Ein Schneidebrett ist mehr als nur eine Fläche, auf der man Gemüse schneidet. Es ist die grundlegende Arbeitsstation in der Küche, ein direkter Partner Ihrer wertvollsten Messer und ein Element, das sowohl für die Hygiene als auch für die Ästhetik Ihrer Küche von großer Bedeutung ist.

Die Auswahl des richtigen Holzschneidebretts erfordert eine Reihe bewusster Entscheidungen hinsichtlich Konstruktion, Material und Pflege. Sollten Sie sich für Endholz entscheiden, um Ihren Messern die bestmögliche Behandlung zu bieten? Welche Holzart – klassische Eiche, dunkles Walnussholz oder nachhaltiges Bambus – passt am besten zu Ihrem Stil? Und wie stellen Sie sicher, dass Ihr Brett viele Jahre lang ein hygienisches und schönes Utensil bleibt?

Dieser Leitfaden vermittelt Ihnen das nötige Wissen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Die Konstruktion: Stirnholz vs. Längsholz

Die Art und Weise, wie ein Schneidebrett zusammengesetzt ist, hat direkten Einfluss auf die Schärfe Ihrer Messer und die Lebensdauer des Bretts.

Längsgewebe (Long-grain / Edge-grain) Dies ist die traditionelle Konstruktion, bei der lange Holz- oder Bambusplanken nebeneinander verleimt werden, sodass Sie entlang der Fasern des Materials schneiden.

• Messerfreundlichkeit: Wenn Ihr Messer auf die Oberfläche trifft, schneidet es direkt quer zu den horizontalen Fasern. Dies sorgt für eine solide und langlebige Oberfläche, aber im Vergleich zu Stirnholz nutzt sich die Schneide des Messers mit der Zeit etwas stärker ab.
• Pflege: Die Oberfläche ist weniger porös als Stirnholz, was bedeutet, dass sie in der Regel etwas weniger häufig mit Öl gepflegt werden muss, um gesättigt und geschützt zu bleiben.

Hirnholz (End-grain) Hier besteht das Brett aus kleinen Holzblöcken, die mit den Holzfasern nach oben geklebt sind, sodass Sie direkt in das „Ende” des Holzes schneiden.

• Messerfreundlichkeit: Dies ist die absolut schonendste Oberfläche für Ihre Messer. Wenn die Messerschneide auf das Brett trifft, gleitet sie zwischen die vertikalen Fasern, die sich anschließend wieder schließen. Dieser „selbstheilende“ Effekt erhält die Schärfe Ihres Messers deutlich länger und hinterlässt weniger sichtbare Kratzer im Brett.
• Pflege: Da die Fasern des Holzes freiliegen, ist das Brett saugfähiger. Es muss daher regelmäßiger mit Öl gepflegt werden, um das Holz gesättigt, gesund und feuchtigkeitsbeständig zu halten.

Die Materialien: Ein Spektrum an Ästhetik und Funktion

Die Holzart bestimmt nicht nur das Aussehen des Bretts, sondern auch seine Härte, sein Gewicht und seinen Charakter.

Die klassischen Hartholzarten: Eiche & Walnuss

• Eiche (Oak): Ein klassisches europäisches Hartholz, das für seine außergewöhnliche Haltbarkeit und Festigkeit bekannt ist. Eichenholz hat einen hellen, goldenen Farbton mit einer deutlichen Jahresringstruktur, die perfekt in die nordische Küche passt. Seine Härte macht es unglaublich widerstandsfähig in einer viel genutzten Familienküche.
• Walnuss (Walnut): Eine hochwertige Hartholzart, die für ihre tiefe, satte Farbe und ihre elegante Jahresringstruktur geschätzt wird. Walnuss strahlt eine raffinierte Wärme aus und ist etwas weicher als Eiche, wodurch es noch schonender zu Ihren Messern ist.

Hochwertiges Endholz: Akazie & Gummibaum Unser Endholzbrett kombiniert zwei robuste Hartholzarten in einem schönen Schachbrettmuster, das nicht nur ästhetisch, sondern auch funktional ist.

• Akazie (Acacia): Bekannt für ihre satten, kontrastreichen Farben und ihre natürliche Wasserbeständigkeit, wodurch sie extrem langlebig im täglichen Gebrauch ist.
• Gummibaum (Rubberwood): Ein umweltfreundliches Hartholz mit einer dichten und stabilen Jahresringstruktur, das von Bäumen gewonnen wird, die ihre Latexproduktion eingestellt haben.

Die nachhaltige Alternative: Bambus

Ästhetik: Bambus vermittelt mit seinen charakteristischen, geraden Linien einen hellen, modernen und minimalistischen Eindruck.

Eigenschaften: Technisch gesehen eine Grasart, ist Bambus eine schnell wachsende und erneuerbare Ressource, die für ihre Festigkeit, ihr geringes Gewicht und ihre natürliche Feuchtigkeitsbeständigkeit geschätzt wird. Es ist eine praktische und äußerst langlebige Wahl für die Familienküche.

Unser Nachhaltigkeitsversprechen: Ganz gleich, ob Sie sich für Eiche, Walnuss, Akazie, Gummibaum oder Bambus entscheiden, das gesamte Holz in den Schneidebrettern von Viretta ist FSC-zertifiziert. Dies ist Ihre Garantie dafür, dass das Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt.

Hygiene und Pflege: Ein Leitfaden für ein gesundes Schneidebrett

Ein Schneidebrett aus Holz oder Bambus ist eine hygienische und sichere Wahl, vorausgesetzt, es wird richtig behandelt.

Die tägliche Reinigung

• Waschen Sie es immer von Hand mit warmem Wasser und etwas mildem Seifenmittel.
• Waschen Sie immer beide Seiten, auch wenn Sie nur eine Seite benutzt haben. So trocknet das Holz gleichmäßig und es kommt nicht zu Verformungen.
• Stellen Sie das Brett zum Trocknen aufrecht hin, damit die Luft frei zirkulieren kann.
• Niemals in die Spülmaschine geben und niemals einweichen. Die intensive Hitze und Feuchtigkeit führen dazu, dass das Holz reißt und sich dauerhaft verformt.

Die monatliche Ölpflege Ein Schneidebrett muss mit Öl gepflegt werden, damit es gesund bleibt. Das Öl sättigt das Holz und bildet eine Schutzbarriere, die verhindert, dass es austrocknet, Risse bekommt und Feuchtigkeit und Bakterien aufnimmt.

• Tragen Sie eine großzügige Menge lebensmittelechtes Mineralöl oder einen Schneidebrett-Conditioner auf.
• Verteilen Sie es gleichmäßig auf dem gesamten Brett – Vorder- und Rückseite sowie Kanten.
• Lassen Sie das Öl mehrere Stunden oder über Nacht einziehen und wischen Sie dann überschüssiges Öl ab. Wiederholen Sie diesen Vorgang mindestens einmal im Monat oder wenn das Brett trocken aussieht.

Ein gut gepflegtes Holzschneidebrett ist eine schöne, sichere und nachhaltige Arbeitsfläche, die mit der Zeit immer schöner wird.